1. Welle COVID – kurzfristiger Outcome chir. Onko doch nicht so signifikant schlechter

Systematische Übersichtsarbeit, 24 Studien mit 6.762 Patienten, chirurgisch onkologischer Eingriff während der ersten COVID Welle. Rückgang onkologsicher Operationen während der Pandemie: -26,4 %. Bei Brustkrebs stabil (+0,3 %). Kein Unterschied in der Anzahl von ≥T2 (OR 1,00, P = 0,989), ≥T3 (OR 0,95, P = 0,778), ≥N1 (OR 1,01, P = 0,964) und größeren postoperativen Komplikationen (OR 1,55, P = 0,134).
Die Autoren schlußfolgern, dass die während der ersten Welle der COVID-19 Pandemie geübte Praxis auch bei weiteren Pandemien für kurzfristige Ergebnisse geeignet zu sein scheint.

de Bock E et al. Systematic review and meta-analysis determining the effect of implemented COVID-19 guidelines on surgical oncology volumes and clinical outcomes. Surgical Oncology 2022;45:101859

Updated SARS-CoV-2

Auf dem Preprint Server Med Archives ist eine interessante epidemiologische Studie rund um den bekannten Gabriel Leung, Universität Hong Kong erschienen. Wohlgemerkt ein Preprint Server, d.h. die Publikation wird ohne peer review veröffentlicht. Trotzdem sind sich offensichtlich Virologen einig, dass die Arbeit Review Prozessen stand halten würde.

Die Arbeit zeigt so wie ich das verstehe folgendes. Anhand von 94 COVID Fällen (für diese Verhältnisse relativ viele Pat.) in Guangdong, in der Nähe von Hong Kong wurde mit bestehende epidemiologischen Daten eine Modellierung vorgenommen (interessanter wiese mit einem statistischen Programm für epidemiologischen Berechnungen aus Österreich). Die Hauptaussage ist, dass 44% aller Infektionsereignisse bevor der Infizierte Symptome hat stattfinden. Daher ist die rezente Epidemie nicht mit den herkömmlichen Methoden zu begegnen, die auf Symptome ausgerichtet ist, sonder es müssen gezielt unsere Verhaltensregeln geändert werden. Also social distancing ist das einzig richtige. So schwer es auch sein mag, denn wir Menschen sind soziale Wesen.

He X et al. Temporal dynamics in viral shedding and transmissibility of COVID-19. https://doi.org/10.1101/2020.03.15.20036707