In dieser Arbeit (Auswertung der Krebsregister von 200 deutschen Landkreisen im Zeitraum 1997-2006) zeigen wohlhabende Landkreise eine geringere Krebsmortalität. Menschen in sozial benachteiligten Regionen starben innerhalb der ersten drei Monate nach dem Befund mit einer um 24 % erhöhten Wahrscheinlichkeit gegenüber Bewohnern reicherer Landkreise. Der Unterschied nimmt zwar ab, betrug aber auch nach 5 Jahren noch 8 %. Es wurde nach unabhängigen Parametern gefahndet und interessanterweise spielt die Vorsorge und das Alter keine Rolle. Spekuliert wird über ungünstigeren Lebenswandel der ärmerer Bevölkerung, die die Therapie beeinflusst (Rauchen, Alkohol, Ernährung, Bewegung) und die Unterversorgung, respektive Versorgung nicht auf der Höhe der Zeit.
Fest steht, dass Gesundheit und Wohlstand auch bei uns zusammenhängen und dass die Ursachen gefunden werden müssen, damit Maßnahmen gesetzt werden können.
Jansen L et al. Socioeconomic deprivation and cancer survival in Germany: an ecological analysis in 200 districts in Germany. Int J Cancer 2014;134: 951-60