Frühenterale Ernährung

Metaanalyse (früh vs konventionell) OP oberer GIT: 15 RCT mit gesamt N= 2.112. Pat. verweilen kürzen im Krankenhaus ( -1,44 d, 95% CI: 0,68 bis -2,20, P < 0,01). Kein Unetrschied in po Komplikationen speziell Anastomosendehiszenz, Pneumonie, Bedarf an nasogastraler Sonde, Reoperation, Wiederaufnahme und Letalität in diesen RCTs.

Studie bestätigt unser Vorgehen an der VTT

Willcutts KF et al. Early Oral Feeding as Compared With Traditional Timing of Oral Feeding After Upper Gastrointestinal Surgery: A Systematic Review and Meta-analysis. Ann Surg. 2016;264:54-63

Antibiotikaprophylaxe bei lap. Kolonresektionen

RCT (Japan) mit 2 Gruppen: Tag vor der OP 2x oral 1 g Kanamycin (z.B. bei uns Tobramycin) und 750 mg Metronidazol und am OP Tag 1 g Cefmetazol vor Hautschnitt und alle 3 Stunden (i.v./orale Gruppe) vs 1 g Cefmetazol vor Hautschnitt und alle 3 Stunden (i.v. Gruppe). Von November 2007 bis Dezember 2012; N= 579. SSIs 7,26% (21/289) in i.v./orale Gruppe vs 12,8% (37/290) in der i.v. Gruppe, Odds: 0,536 (95% CI: 0,305–0,940; P = 0,028).

Hata H et al. Oral and Parenteral Versus Parenteral Antibiotic Prophylaxis in Elective Laparoscopic Colorectal Surgery (JMTO PREV 07–01) Annals of Surgery. 2016;263:1085-91

PPI und Microbiom

Protonenpumpeninhibitoren (PPIs9 sidn mit einem erhöhten Risiko an Enteritiden vergesellschaftet. 2 arerbietn zeigen die Veränderungen der Darmflora bei PPIs. Es wird angenommen, dass bei erhöhtem pH Wert des Magens Mikroorganismen aus der Mundhöhle in das Darmlumen gelangen können.

Imhann F et al. Proton pump inhibitors affect the gut microbiome. Gut 2016;65:740-8
Jackson MA et al. Proton pump inhibitors alter the composition of the gut microbiota. Gut 2016;65:749-56

Endoskopische Polypektomie größerer Polypen

Die endoskopische Polypektomie von größeren Darmpolypen ist technisch anspruchsvoller. Die Metaanalyse (50 Studien, > 6.400 Pat.) zeigt, dass die endoskopische Polypenentfernung (26% EMR, 56% ESD, 18% Schlingenpolypektomie) von Dickdarmpolypen > 2cm ist effektiv und sicher. Allerdings war der Prozentsatz an piecemeal-Technik war mit 62% hoch. In 92% der Fälle konnte auf eine chirurgische Resektion verzichtet werden. Gründe für eine OP waren hauptsächlich unvollständige Abtragung, weniger häufig Karzinome und am seltensten wegen komplikaiotnen nach endoskopischer Abtragung. Polypenrezidive traten bei jedem 7. Pat. auf, ohne dass das Karzinomrisiko wesentlich erhöht wäre (0,3%). Die mit großen Polypen in Zusammenhang stehende Mortalität wurde mit 0,08% beziffert.

Hassan C et al. Efficacy and safety of endoscopic resection of large colorectal polyps: a systematic review and meta-analysis. Gut 2016;65:806-20

Zirkulierende Tumor-DNA

Die Nachsorge von Patienten mit erfolgreich (R0) operiertem kolorektalen Karzinom (KRK) konzentriert sich derzeit auf die Bestimmung des CEA und bildgebender Verfahren. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass bei 6 von 11 untersuchten Patieten, die ein Rezidiv entwickelten, durch zirkulierende Tumor-DNA (ct-DNA) 2-15 Monate früher als mit den konventionellen Methoden das Rezidiv angezeigt wurde. Auch eine der darauffolgenden antitumorösen Therapien spiegelten sich in der ct-DNA wider. Die 5 Pat. ohne Rezidiv zeigten nie ct-DNA im Blut.

Reinert T et al. Analysis of circulating tumour DNA to monitor disease burden following colorectal cancer surgery. Gut 2016;65:625-34.

Barrett – Länge bestimmt Entartungsrisiko

Daten aus einem deutsches Zentrum von 2003 bis 2010, dem dtsch. Krebsregister und aus Publikationen wurden herangezogen. Die Länge des Barrett wurde in sehr kurz (<1cm), kurz (1-<3cm) und lang (≥3cm) unterteilt. An 1017 Pat. mit neu diagostiziertem Barrett-Karzinom (pT1) wurde gezeigt, dass diese in 20% bei sehr kurzem Barrett, 24% mit kurzem und 56% mit langem Barrett auftraten. Die Berechung der jährliche Transitionsrate von Barrett-Läsionen zum Ösopaguskarzinom von 0,01%, 0,03% und 0,22% (sehr kurz bis lang). Die Anzahl der zu endoskopierenden Pat. um ein KArzinom zu verhindern wurde mit 12.364, 3.440 und 450 berechnet. Der Nutzen von Routineendoskopien scheint also nur beim „long segment“ Barrett sinnvoll.

Pohl H et al. Length of Barrett’s oesophagus and cancer risk: implications from a large sample of patients with early oesophageal adenocarcinoma. Gut 2016;65:196-201