Hamartome sind embryonale Fehlentwicklung des Keimgewebes. Sie besitzen im Gegensatz zu den anderen auch gutartigen Tumoren kein autonomes Wachstum. Aus der Definition ergibt sich, dass sie je nach Sitz aus den dort vorkommenden verschiedenen Geweben bestehen und manchmal werden sie auch so bezeichnet (Chondrohamartom der Lunge zum Beispiel besteht aus Knorpel und Epithel (Bronchus)). Hamartome können auch mit anderen Krankheiten assoziiert sein, wie der Neurofibromatose oder gar mehrfach auftreten, wie z.B. das Cowden-Syndrom (PTEN Keimbahnmutation mit multiplen Hamartomen der Haut und Schleimhäute und erhöhter Wahrscheinlichkeit von Malignomen. Weitere Hamartome als Polypen im GIT sind beim Peutz-Jeghers-Syndrom zu finden.
n.b. Hamartome des GIT:
Juvenile Polypen(-ose): ab dem 1. Lj, Klinik: meist Blutungen, Entartungsrisiko 10%
Peutz-Jeghers-Syndrom: autosomal dominant, Pigmentflecken a.d. Lippen, gestielte Polypen entlang des ges. GIT, Entartungsrisiko 2-3%
Auftreten: 10 and 30 LJ
Bestehen histologisch aus verzweigten glatten Muskelzellen mit eingelagertem Drüsengewebe
Dünndarm (64%), Kolon (53%), Magen(49%), Rektum (32%)
selten Nierenbecken, Blase, Respitarionstrakt
Klinik: Nicht selten Invagination (~Hälfte der Fälle)