DREAMS Trial: Dexamethason reduziert PONV

CRT, N=1.350, Dexamethason (N=674); PONV in 25,5% vs 33% im Statdardarm ohne Dexamethason (number needed to treat (NNT) 13; 95% CI 5 bis 22; P=0,003).

Dexamethason (Einmalgabe 8 mg i.v.) sollte heute Standardtherapie bei allen größeren viszeralchirurgischen Eingriffen nicht nur gegen PONV sein.

DREAMS Trial Collaborators and West Midlands Research Collaborative. Dexamethasone versus standard treatment for postoperative nausea and vomiting in gastrointestinal surgery: randomised controlled trial (DREAMS Trial). BMJ. 2017;18:357

Drainage bei Pankreasresektionen

In einer Meta-Analyse werden 3 CRT zusammengefasst, die in den USA und in Deutschland durchgeführt wurden. Jeweils 358 und 353 Patienten wurden in den high volume Zentren randomisiert und in Bezug auf 30 Tage Letalität (2% vs 3,4%), po Morbidität (65,6% vs 62%) sowie stationärer Aufentahltsdauer untersucht und kein Unterschied gefunden. Lediglich in der po. Fistelrate schnitt die Grupep mit Drainage signifikant schlechter ab (15,9% vs 7,1% in der Nichtdrainagegruppe; P = 0,03).

Wir haben einen Mittelweg eingeschlagen und drainieren nach wie vor mit einer Robinsondrainage bei der Pankreatogastrostomie und einer zusätzliche Foley Drainage zur kontinuierlichen Spülung bei Auftreten einer Fistel bei der Pankreatojejunstomie, beobachten aber das CRP und die Amylse im Drain unmittelbar po. und ziehen die Drainagen am 2.POD, wenn die Werte nur bis zu einer bestimmte Grenze erhöht sind, nämlich CRP <14g% und Amylse im Drain < 500U/L. Dies basiert auf Daten, dass klinisch relevante Anastomosendehiszenzen (Fisteln Grad B und C) vor allem durch das CRP >14mg% und durch die Drainamylase >500U/L schon am 1 POD Tag „vorhersehbar“ sind Partelli S. et al. Early Postoperative Prediction of Clinically Relevant Pancreatic Fistula after Pancreaticoduodenectomy: usefulness of C-reactive Protein. HPB (Oxford). 2017 (ahead of pub). Eine weitere letztes Jahr erschienen Arbeit legt das CRP am 1. POD mit >8,4mg% am 1. POD und >12,7mg% am 3. POD als mit erhöhter signifikanter Fistelrate assoziiert fest. Giardino A. et al. C-Reactive Protein and Procalcitonin as Predictors of Postoperative Inflammatory Complications After Pancreatic Surgery. J Gastrointest Surg. 2016 Aug;20(8):1482-92

Hüttner FJ et al. Meta‐analysis of prophylactic abdominal drainage in pancreatic surgery. BJS 2017;104:660-8

Netzaugmentation definitiver endständiger Kolostomata

Parakolostomiehernien sind schwer zu sanieren, 20% Rezidive trotz Verwendung von Kunstoffnetzen. Daher liegt der Fokus auf der Prävention.

CRT, retro-muskulär leichtgewichtiges polypropylene Mesh vs konventionelle Anlage eines Kolostoma. N=150. 4,5% (3/67) in der Augmentationsgruppe vs 24,2% (18/66) in der konventionellen Gruppe entwickelten innert eines Jahres eine Parakolostomiehernie (P=0,001). Keine Unterschiede in SSI, konkomittanten Hernien, Schmerzen und Kosten-Effektivität.

Augmentation durch Kunstoffnetze (wir verwenden das 3D Netz) bei definitiven, endständigen Kolostomata ist an der VTT Standard.

Brandsma H-T et al. Prophylactic Mesh Placement During Formation of an Endcolostomy Reduces the Rate of Parastomal Hernia. Annals of Surgery. 2017;265:663-9