In einer Meta-Analyse werden 3 CRT zusammengefasst, die in den USA und in Deutschland durchgeführt wurden. Jeweils 358 und 353 Patienten wurden in den high volume Zentren randomisiert und in Bezug auf 30 Tage Letalität (2% vs 3,4%), po Morbidität (65,6% vs 62%) sowie stationärer Aufentahltsdauer untersucht und kein Unterschied gefunden. Lediglich in der po. Fistelrate schnitt die Grupep mit Drainage signifikant schlechter ab (15,9% vs 7,1% in der Nichtdrainagegruppe; P = 0,03).
Wir haben einen Mittelweg eingeschlagen und drainieren nach wie vor mit einer Robinsondrainage bei der Pankreatogastrostomie und einer zusätzliche Foley Drainage zur kontinuierlichen Spülung bei Auftreten einer Fistel bei der Pankreatojejunstomie, beobachten aber das CRP und die Amylse im Drain unmittelbar po. und ziehen die Drainagen am 2.POD, wenn die Werte nur bis zu einer bestimmte Grenze erhöht sind, nämlich CRP <14g% und Amylse im Drain < 500U/L. Dies basiert auf Daten, dass klinisch relevante Anastomosendehiszenzen (Fisteln Grad B und C) vor allem durch das CRP >14mg% und durch die Drainamylase >500U/L schon am 1 POD Tag „vorhersehbar“ sind Partelli S. et al. Early Postoperative Prediction of Clinically Relevant Pancreatic Fistula after Pancreaticoduodenectomy: usefulness of C-reactive Protein. HPB (Oxford). 2017 (ahead of pub). Eine weitere letztes Jahr erschienen Arbeit legt das CRP am 1. POD mit >8,4mg% am 1. POD und >12,7mg% am 3. POD als mit erhöhter signifikanter Fistelrate assoziiert fest. Giardino A. et al. C-Reactive Protein and Procalcitonin as Predictors of Postoperative Inflammatory Complications After Pancreatic Surgery. J Gastrointest Surg. 2016 Aug;20(8):1482-92
Hüttner FJ et al. Meta‐analysis of prophylactic abdominal drainage in pancreatic surgery. BJS 2017;104:660-8