HCC ≤3cm

Review der Behandlungsoptionen: konventionelle, laparoskopisch Leber-Resektion und RFA. RFA ist am effektivsten <2cm sowie weder subkapsulär noch perivaskulär. Eine anatomische Leberresektion (nicht wedge-resektion) wird bei HCC 2-3cm, außer bei subkasulären empfohlen. In Bezug auf die konventionelle Leberresektion hat die laparoskopische besser Kurzzeit aber schlechtere Langzeitergebnisse. Die laparoskopische Resektion sollte auf oberflächliche Resektionen und linksseitige beschränkt sein. Die konventionell Leberresektion auf „tiefe“ und rechtsseitige Lokalisation. Die Lebertransplantation sollte auf alle anderen Bereichen begrenzt bleiben.

In Innsbruck haben wir in Bezug auf die RFA, indem eine stereotaktische RFA angeboten werden kann, sowie auf Grund des Profils in der Transplantation glücklicherweise eine andere Situation, wobei die Transplantation die einzige Therapieoption mit Langzeitheilung darstellt.

Viganò L et al. Open Liver Resection, Laparoscopic Liver Resection, and Percutaneous Thermal Ablation for Patients with Solitary Small Hepatocellular Carcinoma (≤30 mm): Review of the Literature and Proposal for a Therapeutic Strategy. Digestive Surgery 2018 June 11, 35 (4): 359-37

 

Empfehlungen zur Versorgung der Leistenhernie

Empfohlene Lektüre: Ferdinand Köckerling, Maarten P Simons Current Concepts of Inguinal Hernia Repair Visceral Medicine 2018, 34 (2): 145-150

Empfohlen wird eine auf den Patienten angepasste Strategie, die neben dem Lichtenstein obligat eine der endoskopischen Verfahren (TAPP oder TEP) beinhalten sollte.

Daten 2017 aus der VTT: Lichtenstein N=135, TEP N= 145, TAPP N=9

Appendizitis und Perforationsgefahr

In Analogie zur Divertikulitis, die Appendizitis perforiert nicht während der stationären Therapie, sondern die Pat. kommen mit der perforierten Appendizitis. Diese Meta-Analyse zeigt an 152.314 Patienten, die mit einer akuten aber nicht perforierten Appendizitis stationär aufgenommen wurden, dass eine verzögert Appendektomie bis 24H weder zur Perforation führt, noch die postoperative Morbidität erhöht. Verzögerte AE 7-12H nach Aufnahme hat ein adjustiertes relatives Risiko für po. Morbidität von 1,07 (95%CI: 0,98 bis 1,17) und für 13-24 H 1,09 (95%CI: 0,95 – 1,24). Unadjustiert findet sich sogar ein fehlendes Risiko bis 48H.

Diese Meta-Analyse bestätigt, dass eine AE von außerhalb der regulären Dienstzeit  aufgenommen Patienten mit Appendizitis sicher ist und geplant werden kann. Nebenbei unterstützen die Daten der ABx Therapie diese Vorgehensweise.

van Dijk ST et al. Meta-analysis of in-hospital delay before surgery as a risk factor for complications in patients with acute appendicitis. British Journal of Surgery 2018, 105 (8): 933-945

Flexible Arbeitszeit in den USA

In den USA besteht eine Restriktion er wöchentlichen Arbeitszeit auf 80 Stunden und nicht wie bei uns auf 48. Ziel war es – und das wird immer (bewusst?) verschwiegen die Behandlungsqualität zu steigern. Dieses Zeil wurde in keiner einzigen Studie erreicht. Was aber auftrat war eine Verdichtung der Arbeit, Probleme an den Schnittstellen und eine verschlechterte Ausbildung. Daher wurde das FIRST Trial gestartet, bei dem eine Flexibilität in der Arbeitszeit angeboten wurde. Auf Grund er Ergebnisse wurde 2017, vom Council die tägliche Arbeitszeit verlängert. Die Befürchtung, die Residents würden zu flexibleren, d.h. nach Bedarf z.B. wegen der Patienten Versorgung, längeren Arbeitszeit an einem Tag gezwungen wurde eindeutig widerlegt. 1.258 nahmen an der Befragung teilt, das waren ca. 70% der FIRST Studienteilnehme. 22% arbeiteten länger und davon nur 7% auf Anordnung des des attending Surgeon und nur 9% auf Anordnung des Senior surgeon. Die meisten 80% bleiben länger, und das auf Grund der Patienten, die sie wieder behandeln wollten.

Blay E et al. Evaluation of Reasons Why Surgical Residents Exceeded 2011 Duty Hour Requirements When Offered Flexibility JAMA Surg. Published online June 13, 2018.

 

 

 

 

 

Intensivierte Nachsorge beim KRK

Die COLOFOL (CRT an 2.509 Pat. UICC II und III) wurden im Vergleichsarm mit CEA und CT 6, 12,18, 24,und 36 Monate nach R0-OP nachkontrolliert. Keine Unterschied in der 5 Jahresmortatilität mit 13.0% gegen über CEA und CT 12 und 35 Monate nach OP (14.1%). Tumorspezifische Mortalität: 10,6% vs. 11,4% und Rezidivrate 21,6% vs. 19,4%.

Wir bleiben bei unserem Nachsorgeschema, allerdings konnten wir zeigen, dass es sinnvoll ist die Nachbeobachtung wie beim Mammakarzinom auf 10 Jahre zu verlängern (Zitt M, DeVries A, Thaler J, Kafka-Ritsch R, Eisterer W, Lukas P, Öfner D. Long-term surveillance of locally advanced rectal cancer patients with neoadjuvant chemoradiation and aggressive surgical treatment of recurrent disease: a consecutive single-centre experience. Int J Colorectal Dis. 2015 Dec;30(12):1705-14)

Wille-Jørgensen P et al. Effect of More vs Less Frequent Follow-up Testing on Overall and Colorectal Cancer–Specific Mortality in Patients With Stage II or III Colorectal CancerThe COLOFOL Randomized Clinical Trial. JAMA. 2018;319(20):2095-2103