Eine snapshot Analyse (=prospektiv, auditiert, multizentrisch und über einen kurzen Zeitraum, in dieser Analyse über 2 Monate anfangs 2015) zeigt bei 3.208 Pat. mit Hemikolektomie rechts wegen eines KArzinoms oder eines Mb Crohn, dass die Stapleranastomose unsicherer ist als die hangenähte. Es traten bei der Stapleranastomsose (N=1.858; 61%) nach Adjustierung durch Kofaktoren ein 43% höheres Risiko für eine Anastomosendehiszent auf (adjusted odds ratio 1,43, 95% CI: 1,04-1,95, P=0,03). Und das obwohl die Stapleranastomose statistisch signifikant häufiger bei „low risk“ Patienten (also hauptsächlich bei elektiven und nicht Notfalleingriffen, bei nicht adipösen, bei jüngeren) durchgeführt wurde. Die gesamt Leakagerate betrug übrigends 8,1% (245/3.041).
2 Dinge sind dabei für mich interessant. Erstens, endlich wird publiziert, dass die Anastomosenrate bei der Hemikolektomie rechts nicht gering ist, sondern über 8% beträgt. Damit ist sie fast vergleicbar mit der tiefen Rektumresektion und auch meine Erfahrung in Salzburg und Innsbruck. Dabei macht uns nicht selten, und das ist der 2. Punkt die lineare Abnaht mit dem Stapler der bei uns durchgeführten S/S Anastomose zu schaffen. Die Anastomse selbst nähen wir mit der Hand. Wir diskutieren, ob wir auf Grund der jetzt vorliegenden Daten nicht auf die händische E/E Anastomose wechseln sollten.
2015 European Society of Coloproctology collaborating group.The relationship between method of anastomosis and anastomotic failure after right hemicolectomy and ileo-caecal resection: an international snapshot audit. Colorectal Dis. 2017 [Epub ahead of print]